* 03.04.1930 † 16.06.2017
Helmut Josef Michael Kohl, geboren am 3. April 1930 in Ludwigshafen am Rhein, war einer der prägendsten Politiker der deutschen Nachkriegsgeschichte. Seine politische Karriere in der CDU führte ihn vom Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz (1969–1976) bis ins Bundeskanzleramt.
Von 1982 bis 1998 lenkte er als Bundeskanzler die Geschicke erst der Bundesrepublik Deutschland und dann des wiedervereinigten Deutschlands. Mit 16 Jahren Amtszeit ist er der am längsten amtierende Kanzler der Bundesrepublik. Sein politisches Wirken ist untrennbar mit zwei historischen Meilensteinen verbunden: der Deutschen Wiedervereinigung 1990 und der Vertiefung der Europäischen Integration.
Als "Kanzler der Einheit" nutzte er das historische Zeitfenster nach dem Fall der Berliner Mauer, um die Teilung Deutschlands zu überwinden. Gleichzeitig trieb er als überzeugter Europäer maßgeblich die Einigung Europas voran, was zur Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht und zur Einführung des Euro führte. Für seine Verdienste um Europa wurde er zum Ehrenbürger Europas ernannt.
Seine politische Laufbahn wurde später von der CDU-Spendenaffäre überschattet. Helmut Kohl verstarb am 16. Juni 2017 in seinem Haus in Ludwigshafen-Oggersheim. Er bleibt als Architekt der deutschen Einheit und als treibende Kraft der europäischen Einigung in Erinnerung.
Wir wollen nicht die deutsche Republik Europa, sondern die europäische Bundesrepublik Deutschland.
Entscheidend ist, was hinten rauskommt.
Wir erleben eine Sternstunde der Geschichte.